Vom Eiswürfel zum Wurmloch mit einer
zukünftigen Superenergetik
Betrachten wir einen ganz gewöhnlichen Eiswürfel in einem ungewöhnlichen Supergefäß.
Erwärmen wir
den Eiswürfel (fester Aggregatzustand oder erster Aggregatzustand) im Supergefäß,
so schmilzt er und verwandelt sich in Wasser (flüssiger Aggregatzustand oder
zweiter Aggregatzustand, bei etwa 273 K), d.h. der Eiswürfel erlebt den ersten
Phasenübergang.
Wird das Wasser weiter erwärmt bis es kocht, erlebt es den
zweiten Phasenübergang und wird zu Wasserdampf (gasförmiger Aggregatzustand
oder dritter Aggregatzustand, bei etwa 373 K) umgewandelt.
Wird nun dem Wasserdampf noch mehr Wärmeenergie zugeführt,
so dass der Dampf auf eine enorm hohe Temperatur gebracht wird, zerfallen schließlich
alle Wassermoleküle, d. h. die zugeführte Energie übersteigt ihre
Bindungsenergie, so dass sich die Wassermoleküle in die elementaren Gase
Wasserstoff und Sauerstoff spalten.
Wird die Zufuhr von Wärmeenergie weiter fortgesetzt bis 3000 K überschritten sind,
werden auch die Wasserstoffatome und die Sauerstoffatome zerlegt, d. h. die
Elektronen werden von den Atomkernen abgetrennt, so dass jetzt ein Plasma
(ionisiertes Gas) vorliegt, der vierte Aggregatzustand der Materie. Z. B.
existiert unsere Sonne als Plasma. Im Grunde ist das Plasma der häufigste
physikalische Zustand der Materie in unserem Universum.
Wird das
Plasma auf eine Billion K (1012 K) erhitzt, werden
Wasserstoffatomkerne und Sauerstoffatomkerne zerrissen, und es entsteht ein Gas
aus einzelnen Neutronen und Protonen, wobei sich die Elektronen mit den Protonen
zu Neutronen vereinen, ähnlich wie es im Inneren eines Neutronensterns
vorhanden ist.
Wird das
Neutronengas weiter erhitzt bis zehn Billionen K (1013 K) erreicht
sind, zerfallen die subatomaren Teilchen in isolierte Quarks. Jetzt liegt ein
Gas aus Quarks, Elektronen und Neutrinos vor.
Wenn, durch
weitere Energiezufuhr, die Temperatur eine Billiarde K (1015 K)
erreicht hat, vereinigen sich die elektromagnetische und die schwache Kernkraft
zur elektroschwachen Kernkraft.
Wenn, durch
weitere Energiezufuhr, die Temperatur 1028 K erreicht hat vereinigt
sich die elektroschwache Kraft und die starke Kernkraft zur GUT - Kraft (Grand
Unified Theories).
Bei weiterer
Energiezufuhr und beim Erreichen von unvorstellbaren 1032 K vereinigt
sich schließlich die Gravitation mit der GUT-Kraft und alle physikalischen
Eigenschaften des zehndimensionalen Superstrings treten nun zutage. Es entsteht
ein Gas aus Superstrings, das zu diesem Zeitpunkt so viel Energie besitzt, dass
sich die Geometrie der Raumzeit verwerfen und ihre Dimensionalität verändern
kann. Der Raum in der direkten Umgebung des Gases im Supergefäß könnte
instabil werden, vielleicht bildete sich jetzt ein Riss im Gewebe der Raumzeit
und es entsteht ein Wurmloch.
So verblüffend diese Überlegung auch ist noch merkwürdiger aber ist die Möglichkeit, dass Wurmlöcher als Tore in ein anderes Universum und vielleicht sogar als "Zeitmaschinen" für Reisen in die Vergangenheit und die Zukunft dienen können (Quantensupergravitation).